Auch der Nachbarlöschbezirk Gersweiler bietet den Kameraden aus Altenkessel Hilfe an, Brandursache ging von einem Funk-Ladegerät im LF16 aus

Mittlerweile sind einige Tage vergangen, nachdem das schier fast Unglaubliche leider zur Wirklichkeit wurde, das verheerende Feuer, welches das komplette Gerätehaus des Löschbezirkes Altenkessel zerstörte. Noch immer haben nicht nur die Kameraden aus dem betroffenen Löschbezirk das Ganze nicht verarbeitet, sondern auch viele andere, die dem Löschbezirk nicht angehören.

Hierzu zählt auch der Löschbezirk Gersweiler, der direkt bei den Löscharbeiten mit eingebunden war und auch heute noch nicht nur darüber redet, sondern den Kameraden jegliche erforderliche Hilfe noch während der Löscharbeiten angeboten hat. Da es wohl eine längere Zeit dauern wird, bis der Löschbezirk wieder einsatzbereit ist, können die Kameraden das Gerätehaus Gersweiler nutzen, weshalb Altenkessels Löschbezirksführer David Erb bereits einen Schlüssel für dieses erhalten hat. Sind die Kameraden wieder mit Einsatzkleidung ausgerüstet, können auch die Übungen gerne mitgemacht werden, so dass die Ausbildung weitergeführt werden kann. Weiter steht das Angebot, dass auch die Jugendfeuerwehr in die Übungen der Gersweiler JFW mit eingebunden werden kann. Der Löschbezirk Gersweiler wünscht den Kameraden aus Altenkessel trotz des schlimmen Geschehnisses alles Gute und hofft eine schnelle Einsatzbereitschaft wieder herstellen zu können.

Bei einem Besuch der Kameraden am 10. Dezember, war auch der Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehren im RV SB (gleichzeitig auch aktives Mitglied im Löschbezirk Gersweiler) vor Ort, als das ausgebrannte LF16 und die anderen beiden stark vom Feuer beschädigten Fahrzeuge aus der Garage gezogen und zur Berufsfeuerwehr abtransportiert wurden. Hierbei wurde auch ein Gespräch mit den anwesenden Kameraden geführt, die sich den Abtransport der Fahrzeuge nicht entgehen lassen wollten.

David Erb Löschbezirksführer:   Für mich ist das ganze immer noch nicht zu fassen. Wichtig für uns ist jetzt der Schutz der Bevölkerung, der schnellstens wiederhergestellt werden sollte. Ich habe ein Funkgerät erhalten und werde bei Alarmierungen auch die Einsatzstelle anfahren, um dann die Kameraden nach allen Möglichkeiten unterstützen zu können. Ich kann es nur immer wieder sagen „Danke“ für so viel Hilfe, die uns jetzt schon angeboten wurde und wir auch schon durch erste Spenden erhalten haben. Kurzfristig können wir das Vereinsheim der Kesselflicker nutzen, das unmittelbar neben dem Gerätehaus steht, was uns schon viel Hilft. Eine erste Erleichterung für uns „Danke“.    

Peter Balzert:  Auch ich erhoffe mir,dass wir so schnell wie möglich einsatzbereit sind, es könnte allerdings knapp mit den Hilfsfristen werden und dann steht auch noch die Weihnachtszeit bevor

Wolfgang Bauer, ehemaliger Löschbezirksführer:  Ich bin jetzt 50 Jahre aktiv in der Wehr und habe in Altenkessel viel aufgebaut, was jetzt innerhalb kürzester Zeit zerstört wurde und das „tut weh“. Auch ich erhoffe eine schnelle professionelle Hilfe. Bis zum Neubeginn hier im Haus, wird eine lange Zeit vergehen. Meine Vorstellung wäre ein winterfestes Zelt mit einem gebrauchten Fahrzeug, eventuell einem Vorführfahrzeug.

Thomas Wolfram:  Ich bin jetzt 28 Jahre in der Feuerwehr, davon 10 in Altenkessel. Es war ein top gepflegtes Gerätehaus, das wir noch eine Woche zuvor komplett gereinigt haben Es fehlt was, für den Rest finde ich wenig Worte.

Katja Heckmann: Auch ich bin 30 Jahre in der Feuerwehr und kann es immer noch nicht fassen. Man eilt zum Gerätehaus, kommt hier an und kann nichts machen. Man ist sein Hobby einfach in kurzer Zeit los. Schlimm auch für unsere Jugendfeuerwehr. Dessen Kleidung wurde ebenfalls durch den Brand unbrauchbar. Zwar bekommen wir auch hier von überall her Hilfsangebote, jedoch muss dies ja auch alles noch organisiert werden. Wir können im Moment einfach nur abwarten.

Marcus Schäfer, Gerätewart:  Als Gerätewart war ich ständig hier. Mein Hobby, meine Zeit und vor allem mein Herzblut zur Feuerwehr sind in Flammen aufgegangen. Erst vor kurzem sind Schere und Spreizer geprüft worden und der LF16 hatte sollen neue Reifen bekommen. Der LF16 war tipp top in Ordnung, bestand immer die Trockensaugprobe und war gleichzeitig ein sehr gutes Ausbildungsfahrzeug. Und jetzt ist alles zerstört und sämtliche Prüfkarten können entsorgt werden, denn selbst in den geschlossenen Stahlschrank drang der eine dicke schwarze Rußschicht ein. Ja, es tut wirklich weh.

Bis schließlich die Abschleppfirma gegen 09:15 Uhr eintraf, wurden noch die allerletzten Fotos der Fahrzeuge in der Halle gemacht und immer wieder das eine oder andere vom Feuer zerstörte Gerät begutachtet. Nachdem die Abschleppfirma die Fahrzeuge nacheinander zum Abtransport fertig hatte, wurden schließlich die letzten Fahrten der drei Fahrzeuge aus dem Gerätehaus gefilmt und im Bild festgehalten. Gegen 14:00 Uhr verließ dann schließlich das letzte Fahrzeug, der GW-M, den Hof des Gerätehauses.

Auch die Räumlichkeiten über dem Gerätehaus wurden durch den schwarzen Brandruß in Mitleidenschaft gezogen, auch ist das Gebäude ohne Strom und Wasser. Betroffen auch eine Zahnarztpraxis, die mittlerweile durch eine Spezialfirma gereinigt wurde, jedoch vorerst noch nicht öffnen kann.

Die Einsatzbereitschaft übernehmen die Kameraden aus, Gersweiler, Klarenthal und Luisenthal, auch rückt wie bisher die Wache 2 der Berufsfeuerwehr nach Altenkessel aus.

Was bleibt sind noch lange Erinnerungen an ein Feuer, das einen kompletten Löschbezirk bis auf weiteres zerstört hat. Möge den Kameraden in einer schwierigen Zeit schnell geholfen werden.

Rafael Mailänder (Pressesprecher FF RV Saarbrücken)