Technische Hilfe fordert Einsatzkräfte bei Übung im Löschabschnitt West

Technische Hilfe stand im Vordergrund der ersten Abschnittsübung 2019 der drei Löschbezirke Gersweiler, Klarenthal und Altenkessel (Löschabschnitt West). Übungsvorbereiter Marcus Schäfer vom Löschbezirk Altenkessel, hatte sich das Gelände der Abbruchfirma Erich Michaely ausgesucht, die dieses gerne zur Verfügung stellten.

Als angenommene Lage, kam es durch Arbeiten mit einem Schneidbrenner an einem entsorgten Benzintank zu einer starken Verpuffung. Bedingt durch die schlagartig auftretende Druckwelle, werden mehrere Mitarbeiter, die sich in unmittelbarer Nähe des Unglücksortes befinden verletzt und können sich selbst nicht mehr retten.

Bereits bei der Anfahrt des erstanrückenden Löschbezirkes Altenkessel, können diese das Gelände zunächst nicht befahren und müssen im Einfahrtsbereich einen umgestürzten Baum entfernen. Noch während dies geschah, erfolgte eine Erkundung des weiträumigen Geländes. Hiernach wurden drei Einsatzabschnitte gebildet, entsprechend diesen hatte jeder Löschbezirk seine eigenen Aufgaben.

Der Löschbezirk Altenkessel musste eine verletzte Person, die einen Hang   hinuntergestürzt war, retten. Diese wurde mittels einer Trage gesichert auf zwei Steckleiterteilen über den Hang nach unten gebracht.

Gleich nebenan waren Baggerarbeiten im Gange. Ein Arbeiter, der unmittelbar neben einem ausgebaggertem Graben stand, fiel durch die Verpuffung in den Graben mit dem Kopf auf einen Stein und wurde bewusstlos durch den Löschbezirk Gersweiler aufgefunden. Noch während hier eine erste Betreuung erfolgte, wird das Gelände von den Fahrzeugen aus, sowie über aufgebaute Strahler ausgeleuchtet. Auf einem Rettungsbrett gesichert, kann schließlich in kurzer Zeit der Arbeiter aus dem Graben gerettet werden.

Etwas schwieriger gestaltete sich die Aufgabe für den Löschbezirk Klarenthal. Ebenfalls durch die Verpuffung fällte ein Arbeiter in eine Kipper Mulde eines abgestellten LKW in einer Halle, weiter trifft es einen Dachdecker, der mit Arbeiten direkt im Dachgebälk einer Garage beschäftigt war. Erschwert wird hier die Rettung durch ein Gerüst, das rund um das Objekt aufgebaut ist. Erfolgte die Rettung aus der Mulde ebenfalls mittels Rettungsbrett relativ schnell, dauerte die Rettung des Dachdeckers etwas länger. Dieser war zwischen dem Gebälk eigeklemmt und musste zunächst von hier aus auf das Gerüst gebracht werden. Da hier kein Hubrettungsfahrzeug in Stellung gebracht werden konnte, erfolgte die Rettung der Person über eine Leiterrutsche. Hier kam die Steckleiter mit der Schleifkorbtrage, gesichert mit den entsprechenden Knoten, zum Übungseinsatz.

Nach einer Stunde waren schließlich alle Personen gerettet und man konnte zur Übungsnachbesprechung übergehen. Hier betonte Löschabschnittsführer Stephan Busche, dass er insgesamt mit der Leistung der 65 Übungsteilnehmer zufrieden war. Entsprechend eines guten Ausbildungstandes habe man gehandelt und die Arbeiter gerettet. Busche dankte dem Übungsvorbereiter Marcus Schäfer, insbesondere der Abbruchfirma Erich Michaely für die zur Verfügungstellung des Geländes.

Da das Gerätehaus Altenkessel wegen des Brandes noch nicht bezugsfertig ist, erfolgte die Nachbesprechung beim Angelsportverein Altenkessel. Seitens des Löschabschnittes auch hier vielen Dank an den Angelsportverein.

Zum ersten Mal nach dem Brand im Gerätehaus Altenkessel am 1.Dezember 2018, war die Abschnittsübung so Löschbezirksführer David Erb, wieder die erste praktische Übung des Löschbezirkes, an der man mit einem Fahrzeug (TLF) aus Brebach und einem MTW aus Alt-Saarbrücken an der Übung teilahmen.  Danke auch hier an die Kameraden. (Rafael Mailänder, Pressesprecher FF Regionalverband SB)